Diskussion um Grundstück am Ossiacher See
Noch ist unklar, was genau auf einem Seegrundstück in Steindorf am Ossiacher See gebaut werden soll. Die Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) startete eine Ausschreibung, die Frist sollte am Freitag enden, wurde aber nun bis Anfang Oktober verlängert. Fix zu sein scheint ein Badehaus, es sollen aber auch die Bürger befragt werden.
Ein Betrieb, der ganzjährig geöffnet ist, samt Badehaus und öffentlichem Seezugang – das sind die Pläne der Kärntner Beteiligungsverwaltung, die im Mai bekannt wurden. Verkauft werden soll das Grundstück nicht, sondern verpachtet, und im Pachtvertrag müsse der öffentliche Seezugang festgeschrieben werden, hieß es damals.
Als letzte freie Wiese am Ossiacher See wird das begehrte, eineinhalb Hektar große Grundstück von den Initiatoren des Kärntner Seenvolksbegehren bezeichnet und es regt sich Widerstand gegen die Verbauung.
Seepark Steindorf-Projekt
Am Donnerstag präsentierten SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser und der Unternehmer und Tourismusexperte Bernd Hinteregger einen neuen Plan: „Es ist ein Projekt, wir nennen es Seepark Steindorf. Es ist eine frei zugängliche Fläche ohne Konsumzwang mit einer minimalen Infrastruktur wie beispielsweise WC-Anlagen und Umkleidekabinen und mit einer großen Freifläche sowohl für Einheimische als auch für Touristen.“
Ein Badehaus könnte eine Variante sein, denn Badehäuser würden die Vor- und Nachsaison beleben, sagte Touristiker Hinteregger. „Ich spreche mich ganz klar für die Leitvariante aus Badehaus und freier Seezugang. Damit werden wir unseren touristischen Markt bedienen können. Damit werden wir auch begeistern können. Dieses zubetonieren ist absolut nicht zeitgemäß, vor allem unter dem Aspekt, dass es in Kärnten genug Betriebe gibt, die zu übernehmen werden.“
Bürgerbefragung zu Badehaus
Auch die Bürgerinnen und Bürger sollen befragt werden, hieß es bei der Pressekonferenz, so Seiser: „Weil ich ganz einfach davon ausgehe, dass es den Menschen doch lieber eine freie Fläche ist, als wenn das jetzt alles verbaut wäre. Und das im Zuge dieser Bürgerbefragung sich dann schon auch herauskristallisieren wird, soll es ein Badehaus geben oder nicht.“
Das Team Kärnten und Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig sind für die Umsetzung eines Tourismusprojektes in welcher Form auch immer, aber der freie Seezugang müsse bestehen bleiben. Die Grünen sind gegen eine weitere Verbauung.
Quelle: ORF